
Die aktuelle Diskussion der VG Schönsee zur Attraktivitätssteigerung der Tourismuswerbung veranlasst Herrn Rau, diesen Leserbrief zu verfassen:
Leserbrief von Bjørn Rau, Schönsee, Vorstadt 12, zum Artikel vom 20. Januar mit dem Titel: „VG Schönsee will Tourismuswerbung attraktiver machen”.
Der Wunsch der VG-Schönsee nach einer attraktiveren Tourismuswerbung erscheint verständlich, doch alleine mit Geld und einem Korb voller teuren Ideen wird kein Tourist Schönsee, Stadlern oder Weiding entdecken wollen.
Es fehlt schlichtweg an der Substanz derjenigen Betriebe, die z. B. einen Tagestouristen Herberge bieten könnten. Auf unsere 3282 Bürger der Verwaltungsgemeinschaft kommen noch 1 Wirtshaus, 2 Gasthöfe und das Übernachtungsangebot der Natur Community, alle mit eigenen individuellen Öffnungszeiten.
Was nützen bei dieser Ausgangslage die an Aktionismus grenzenden Vorschläge nach einem Imagefilm über Schönsee oder der sinnentleerte Vorschlag einer digitalen Informationsstehle am Rathausvorplatz, beides übrigens Maßnahmen, die den Wert eines Mittelklasseautos übersteigen, wenn es nicht einmal gelingt, das bescheidene Herbergs- und Speiseangebot für Tagestouristen zu koordinieren und zu vermitteln. Ganz zu schweigen die Ausnahmesituationen für Besuchergruppen, z. B. bei den Klöppeltagen oder für Seminarteilnehmern im CeBB.
Natürlich hat Schönsee einiges zu bieten, aber z. B. nach dem Besuch des Klöppeltrafos oder beim Advent im Wald heißt es für die Gäste „nichts wie weg, Einkehr nicht möglich“.
Würde eine Besetzung im Tourismusbüro auch an Wochenenden oder Feiertagen an dieser Situation etwas ändern? Nein, aber sinnlos Geld verschwenden!
Heutzutage hat jeder sein Smartphone bei sich, mit einem QR-Code kann man aktuelle Informationen abrufen, z. B. wo die nächste öffentliche Toilette zu finden ist, oder ob das Moorbadkiosk heute geöffnet hat. Damit wären schon vielen Besuchern geholfen, wenn z. B. anhand einer interaktiven Karte der Standort und der Weg z. B. zum geöffneten Café Zeitgeist oder zum nächsten Gastrobetrieb aufgezeigt würde. Die Hinweise auf den kleinen Kreidetafeln im Kreuzungsbereich der Hauptstraße wären dann für jeden und von überall zugänglich.
„Willkommen im Zeitalter der Digitalisierung!“