
Wer ein sensibles Auge dafür hat, dem ist es nicht entgangen, dass der Bauhof die Grünpflege in der Stadt mit übernommen hat. Sei es die Rasenpflege, Strauchrückschnitte oder Baumpflegemaßnahmen.
Angefangen hat für mich alles mit der seit Jahren überfälligen Einführung von Hundekotabfallbehältern, dessen dichtes Netz auch den letzten Hundebesitzer zur konsequenten Nutzung animiert, mit Erfolg.
Weiterhin hat die Stadt die illegale Grüngutentsorgung in den biotopkartierten Flächen ausdrücklich untersagt. Seit letztem Jahr wurde die längst überfällige Sanierung der Fußwege im Kurpark in Angriff genommen einschließlich der Verbesserung der Verkehrssicherheit am Fußgängersteg.
Viel passiert also und als Belohnung wurde die Bewerbung zum „Starterkit- 100 blühende Kommunen“ von der Staatsregierung positiv beschieden, und Schönsee hat seine erste Blühwiese an der Schule als Modelprojekt für weitere derartige Pflanzungen im Stadtgebiet gefördert bekommen.
Es läuft also in Richtung Nachhaltigkeit des städtischen Grüns?
Jein!
Was uns fehlt ist die fachkundige Betreuung bei der Weiterentwicklung der Naturflächen und dessen Standorttypischen Bewuchses.
Wir brauchen eine ehrliche und fachlich fundierte Bestandsaufnahme, um die Planung eines Grünentwicklungskonzeptes auf solide Beine stellen zu können.
Die Delegation zur Erstellung eines Baumkatasters an einen städtischen Mitarbeiter / -in ist einfach simpel und schlichtweg nicht zielführend.
Zum Baumkataster, eine Auflage des Bezirkes, gehört die Klassifizierung des Zustandes, der notwendigen Pflegemaßnahmen und auch der eventuell notwendigen Ersatzmaßnahmen, um es einmal grob zu umschreiben. Das der fachfremde Mitarbeiter / -in dieses Wissen sich im Selbststudium beibringen kann, glaubt eh niemand.
Also warum diese Überlegung?
Hier liegt der Verdacht nahe, dass man lästige Dinge einfach nach unten delegieren kann. Somit erscheint das Problem fürs erste gelöst.
Wenn ein Haus nach ca. 1 1/2 Jahren fertig erbaut ist, so benötigt man im Grünbereich mindestens fünf Jahre, um überhaupt eine Ahnung vom Planungsgedanken zu bekommen.
Nur zur Erinnerung, es sind bis jetzt etliche Heckenstreifen ohne Differenzierung des Bestandes auf Kniehöhe gekürzt worden, etliche Bäume gefällt worden. Eine Neupflanzung oder Ergänzungspflanzung wurde innerhalb der Stadt nirgends vorgenommen.
Warum?
Weil sich niemand mit der Weiterentwicklung des städtischen Grüns ernsthaft auseinandergesetzt hat.
Oder haben Sie, verehrte Leser, schon erlebt, dass unsere Bepflanzungen entlang der Hauptstraße jemals eine Bewässerung geschweige denn eine Düngung erhalten hätten?
Schauen Sie sich das traurige Ergebnis dieser Ignoranz an.
Wenn 20 % der Bäume ein einigermaßen befriedigendes Erscheinungsbild aufweisen, dann sind die übrigen Bäume ein trauriger Anblick. Diese Bäume sind eigentlich Topfpflanzen vergleichbar, allerdings ohne regelmäßige Bewässerung und Nährstoffzugabe.
Die längst fällige Befreiung vom sogenannten Baumschutzgitter in der Innenstadt war schon eine augenfällige Maßnahme, die weiteren Schritte sind bis dato unterblieben.
Wofür ich plädiere?
Für eine Beauftragung eines externen Beraters, der die Grünentwicklungsplanung mit dem Stadtrat bespricht, den Bauhofmitarbeitern fachkundig bei den Pflegemaßnahmen zur Seite steht und der auch die Bevölkerung für die Zukunft begeistern kann!
Ich empfinde den Bäumen gegenüber eine gewisse Ehrfurcht, weil sie majestätisch wirken, uns über Jahrhunderte überleben und viele Geschichten erzählen, wie z.B. die alten Bäume bei den Kapellen in Gaisthal und in Dietersdorf.
Eine Kastanie, Sinnbild eines schattenspendenden Baumes:

Unter diesem verstümmelten Baum findet kein Mensch mehr einen Schattenplatz.
Gesehen in Friedrichshäng auf städtischen Grund
Von nichts, kommt nichts:

Gaisthal
Hallo Frau Placke, Respekt für Ihre Einschätzung und Stellungnahme – ich bin total Ihrer Meinung. Sie stellen mit Ihrem Kommentar der Stadtführung aber damit kein gutes Zeugniss aus! Der Bürgermeister Kreuzer bekommt zwar ein “fürstliches” Gehalt (wie ich gehört habe an die 5000.– €), aber er hat aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit in keinster Weise die Zeit, dieses Amt richtig und wie es erfotderlich wäre – auszuüben. Da wird alles nach “unten” verlagert, wie Sie ja geschrieben haben.
Zur Pflege der Grünanlagen kann man geteilter Meinung sein, die Kosten die uns jetzt in unserer Stadt entstehen übertreffen nach meiner Meinung das vielfache wie vorher. Die Maschinen, das Personal, alles kostet Geld, Reparaturen, laufende Kosten etc. – aber die Stadt hat ja anscheinend genügend Geld, da wird das Geld ja zur Zeit mit vollen Händen ausgegeben.
Da wird ein Maler eingestellt, er streicht seit 2 Wochen!!! die Geländer am Weiher in der Siedlung – geht`s noch!!! Das Bauhofpersonal wurde aufgerüstet, muss das sein ??? Vorher hat es doch auch gereicht, aber der Bürgermeister stellt ein wen er will, siehe Herr Klein, ohne den Stadtrat entscheiden zu lassen. Er leistet sich auf unsere Kosten eine (wie ich gehört habe) hoch dotierte Privatsekretärin (Frau Klein), und eine Beauftragte für seine Medienarbeit, aber wir zahlen es ja, ohne das Kritik vom Stadtrat kommt.
Frau Placke, ich appeliere an Sie, da muss etwas unternommen werden, so kann das in Schpönsee nicht weitergehen!!!
Und noch etwas – in der Kirchstrasse wurde diese Woche ein Ausbau auf einem Dach montiert, die Kirchstrasse ist (wie ich gehört habe) im Förderprogramm der Stadt, nach meiner Meinung unmöglich so einen fulminanten Ausbau auf einem Gebäude in der Kirchstrasse von der Stadt zu genehmigen. Das passt in einem Neubaugebiet – aber nicht für diese Strasse. Der Stadtplaner (ich denke er heisst Herr Wild) wenn das sieht, dann schlägt er die Hände über den Kopf zusammen. Die ganze “ehrwürdige” Kirchstrasse ist verschantelt!!
Hallo „Herr Schulz“!
Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass die Informationspolitik der Stadt Schönsee noch so große Lücken aufweist, dass Sie bei vielen Themen, die Sie ansprechen, auf „Hörensagen“ zurückgreifen müssen. Aber gerne werde ich zur Aufklärung von dem einen oder anderen beitragen.
Bürgermeistergehalt:
Die Höhe ist von der bayerischen Staatsregierung für Kommunen je nach Größe vorgegeben.
Zu unserem Fall für Schönsee von 3.800 – 4.200 € brutto.
Die genaue Höhe wurde vom Stadtrat festgelegt nach demselben Prozedere wie bei den Vorgängerregierungen.
Die Pflege der städtischen Grünanlagen vom Gehweg bis zu den Pflanzen sind meiner persönlichen Ansicht nach schon seit langem überfällig. Ich kann mich nicht erinnern, und ich bin jetzt schon 20 Jahre als niedergelassene Zahnärztin in Schönsee, das an so vielen Stellen endlich Maßnahmen in Angriff genommen wurden.
Auch wenn Ihnen dies unsinnig erscheint, glaube ich, dass wir hier nicht an Attraktivität einbüßen dürfen.
Schauen Sie sich doch einmal in den Nachbarkommunen um.
Wenn wir schon in Sachen Industrie- und Gewerbegebieten mit langjährigen Versäumnissen aufwarten müssen, so doch bitte nicht in Punkto Lebensqualität. Der Kurpark ist hier eine Trumpfkarte seinesgleichen.
Ob wir wirtschaftlicher mit der tatkräftigen Unterstützung durch die Mitarbeiter des Bauhofs fahren oder durch Fremdvergabe an auswärtige Firmen ist einfache Arithmetik.
Für den Anstrich der Geländer entlang der Ascha wurden Angebote eingeholt, die in Höhe eines Mittelklasse PKW`s lagen. Es geht für die Stadt wesentlich preiswerter. Das ist ein wirtschaftlicher Ansatz, den man von den Verantwortlichen erwarten muss!
Nun zur Kirchstraße:
Dieses Bauvorhaben wurde von der Vorgängerregierung genehmigt.
Obwohl ich damals noch nicht Mitglied im Stadtrat war, gehe ich davon aus, dass die Baugenehmigung nach intensiver Prüfung erteilt wurde. Das Herr Architekt Wild hinzugezogen wurde, davon ist auszugehen.
Fragen Sie doch bitte hierzu Altbürgermeisterin Frau Höcherl!
Ich antworte Ihnen obwohl ich Zweifel daran habe, dass sich der Name „Hermann Schulz“ im Register des Einwohnermeldeamtes wiederfindet.
Als aufrechte Demokratin diskutiere, streite oder fetze ich mich gerne mit meinem Gegenüber, aber auf Augenhöhe und mit Respekt. Dazu gehört natürlich auch, dass wir uns namentlich outen.
In diesem Sinne
Dr. Bärbel Placke